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Ingeborg Bachmann

Die österreichische Schriftstellerin Ingeborg Bachmann (1926 - 1973) gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr zu Ehren wird seit 1977 jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen; zahlreiche Straßen und Plätze tragen ihren Namen.
1959 hielt sie anlässlich der Verleihung des Hörspielpreises der Kriegsblinden eine Rede mit dem Titel "Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar". Darin sagte sie u.a.: Innerhalb der Grenzen aber haben wir unseren Blick gerichtet auf das Vollkommene, das Unmögliche, Unerreichbare, sei es der Liebe, der Freiheit oder jeder reinen Größe. Im Widerspiel des Unmöglichen mit dem Möglichen erweitern wir unsere Möglichkeiten.
Die beiden aus einer explizit weiblichen Perspektive erzählten Geschichten Ein Schritt nach Gomorrha und Undine geht gehören zu den frühesten feministischen Äußerungen der deutschsprachigen Literatur der Nachkriegszeit. Im deutschsprachigen Raum zählt Bachmanns Erzählband Das dreißigste Jahr (1961) neben Büchern von Heinrich Böll, Günther Grass oder Wolfgang Borchert zu den bedeutenden Werken der kritischen Aufarbeitung des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges.
Gegen die Wiederbewaffnung und das beginnende atomare Wettrüsten formiert sich nicht nur in Deutschland sondern auch in Österreich starker Widerstand. Auch hier liefert Ingeborg Bachmann neben Ernst Jandl und Erich Fried herausragende lyrische Zeugnisse. (Quelle: Handbuch Frieden, 2019)
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Themen/Gruppen: Bildung, Schriftsteller:in

Adresse: 9020 Klagenfurt am Wörtersee (Ingeborg Bachmann Museum)