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Rosa Mayreder

Rosa Mayreder (1858 - 1938) kämpfte als Sozialphilosophin, Frauenführerin und Dichterin für den Frieden. Die Tochter eines Gasthausbesitzers lernte Französisch, Malerei, Klavierspielen u.a.m. Über die Bekanntschaft mit Rudolf Steiner begann sie, sich für Anthroposophie zu interessieren. Ihre ersten Vorträge hielt sie gegen Prostitution, eines der Leitthemen der damaligen Frauenbewegung. „Die doppelte Moral duldet die gemeinste und schädlichste Form des Geschlechtsverkehrs, die Prostitution, indes sie die natürliche Rechtfertigung desselben, die Zeugung, als außereheliches Geschehnis verurteilt.“

1894 wurde die „Ethische Gesellschaft“ in Wien gegründet mit Rosa Mayreder als Schriftführerin. Ab 1899 gab sie gemeinsam mit anderen Frauenrechtlerinnen die Zeitschrift „Dokumente der Frauen“ heraus. 1905 erschien ihr Essay-Band „Zur Kritik der Weiblichkeit“. Zwei Jahre später wurde die Soziologische Gesellschaft gegründet, in deren Ausschuss Rosa Mayreder als einzige Frau gewählt wurde. Ab 1915 setzte sie sich für die internationale Frauenbewegung ein und wurde 1918, nach dem Ersten Weltkrieg, in der Friedensbewegung aktiv. Beim österreichischen Zweig der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit war sie Vizepräsidentin.

1965 wurde die Mayredergasse in Wien-Donaustadt und 2005 der Rosa-Mayreder-Park in Wien-Wieden nach ihr benannt. 1997 bildete man ihr Konterfei auf der 500-Schilling-Banknote ab. 1999 wurde außerdem das Rosa Mayreder College, das sich feministischer Bildungsarbeit widmet, gegründet.

Rosa Mayreder in WienGeschichte WIki
Rosa Mayreder in Susanne Jalkas Buch "Frieden entdecken in Wien"

Themen/Gruppen: Soziales & Politik, Politiker:in

Adresse: Wien 22, Mayredergasse