Frauenhäuser
Soziales & Politik
Frauen- & Genderrechte, Soziales
Frauenhäuser
Heute sind Frauenhäuser ein wichtiger Beitrag zum Schutz von Frauen und zur Gewaltprävention. Sie sind für jene Frauen gedacht, die aus Angst vor ihrem Partner flüchten müssen und dringend eine Bleibe brauchen. Es gibt sie seit den 1970-er Jahren, als mit den Friedensbewegungen auch die Frauenbewegung gestärkt wurde. Das erste moderne Frauenhaus zum Schutz weiblicher Gewaltopfer wurde 1971 von Erin Pizzey in England eröffnet. In Wien begannen 1978 Studentinnen der Sozialakademie, wie Sylvia Löw, Hermine Sieder, Rosa Logar oder Elfriede Fröschl und engagierte Politiker:innen, vor allem Johanna Dohnal und Irmtraut Leirer-Karlsson, sich für das Projekt „Verein Wiener Frauenhäuser“ zu engagieren.
Schon 1980 war das erste Frauenhaus überfüllt, bald danach ein zweites. In der Zwischenzeit gibt es vier Frauenhäuser, in denen misshandelte und/oder bedrohte Frauen mit ihren Kindern Schutz suchen
können, und eine ambulante Beratungsstelle, anonym und kostenlos. Auch ein Übergangswohnhaus und mehrere Prekariumswohnungen (Wohnungen, die für begrenzte Zeit zur Verfügung gestellt werden) konnten organisiert werden.
Auch die Arbeit mit kindlichen Gewaltopfern wurde verstärkt. Ein Kinderbereich wurde geschaffen und Frauen wurden engagiert, die für Kinder Bezugspersonen sind. Es wird auch versucht, Friedensarbeit in der Familie, im Umgang mit prügelnden Partnern zu leisten. Mitarbeiterinnen kümmern sich heute verstärkt um die Schulung von Personen und Berufsgruppen, die mit dem Thema Gewalt gegen Frauen konfrontiert sind, wie Sicherheitswache und soziale Dienste. Auch in Schulen wird dieses Thema angesprochen. Und mit möglichst viel Öffentlichkeitsarbeit wird immer wieder auf das Problem von Gewalt in der Familie aufmerksam gemacht. (Quelle: Jalka, 2011)
Website des Vereins Autonomer Österreichische Frauenhäuser (AÖF)
Verein Wiener Frauenhäuser
Frauenhäuser in Wien (WienGeschichteWiki)
Gewaltschutzzentrum Wien
Themen/Gruppen: Soziales & Politik, Frauen- & Genderrechte, Soziales
Adresse: Wien 5, Bacherplatz 10/4