Johanna Dohnal
Soziales & Politik
Frauen- & Genderrechte
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Frauen- & Genderrechte
Johanna Dohnal (1939 - 2010), erste Frauenministerin Österreichs, gilt als Österreichs bekannteste Frauenpolitikerin und als Ikone der österreichischen Frauenbewegung. Als sie starb, trauerte nicht nur die Frauenbewegung, auch ihre politischen Gegner zollten ihr Achtung. - Eine größere Friedensleistung
ist kaum zu erreichen. 1978 entstand auf ihre Initiative hin das erste Frauenhaus in Wien. Als Gemeinderätin in Wien war ihr Thema die Politik der Gleichberechtigung, die sie unter Bruno Kreisky als Staatssekretärin für allgemeine Frauenfragen durchsetzen konnte, - wie zahlreiche gesetzliche Verbesserungen vor allem für berufstätige Frauen, Maßnahmen in der Friedens-, Bildungs- und
Entwicklungspolitik. Ab 1990 wurde sie Bundesministerin für Frauenangelegenheiten (bis 1995). Elementare Frauenrechte wie die Beseitigung der Amtsvormundschaft bei ledigen Müttern, das Recht zur Betretungsverweigerung bei Gewalt in der Ehe und das gesetzliche Verbot der sexuellen Belästigung wurden Anfang der neunziger Jahre in Österreich auf Initiative Johanna Dohnals gesetzlich festgeschrieben, auch Gleichbehandlungsgesetze für den öffentlichen Dienst und eine „Frauenquote“
an Universitäten und in Ministerien.
Biografie und Wirken Johanna Dohnals
Johann Dohnal in Susanne Jalkas "Frieden entdecken in Wien"
Johanna Dohnal verstarb in ihrem Landhaus in Mittergrabern im Weinviertel und hier ist sie auch im Atlas verortet. Nach der Einäscherung wurde sie in einem Ehrengrab der Stadt Wien auf dem Zentralfriedhof in der Nähe der Gräber von Hertha Firnberg und Rosa Jochmann (Gruppe 32C, Nr. 1A) bestattet.
Themen/Gruppen: Soziales & Politik, Frauen- & Genderrechte
Adresse: 2020 Mittergrabern