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Johannes Ude

Historische Meilensteine
Erinnerungsort, Friedensaktivist:innen, Widerstand


Johannes Ude

Johannes Ude (1874 - 1965) war ein katholischer Priester, Pazifist, vierfach promovierter Akademiker und Univ.-Prof. an der Theologischen Fakultät der Universität Graz. Er lebte eine sittenstrenge, umfassend lebensreformerische Weltanschauung. Aufgrund des Gleichklangs ihrer Überzeugungen holte Ude Max Metzger nach Graz. Seine auch parteipolitische Tätigkeit brachte ihn in der Zwischenkriegszeit wiederholt in schwere Konflikt mit seiner Kirche und der Christlichsozialen Partei. Trotz seines Pazifismus ließ er sich vor dem Anschluss Österreichs als Pro-Redner einspannen, brach aber nach der Reichspogromnacht (9./10. Nov. 1938) schlagartig mit dem Nationalsozialismus. Als Seelsorger nach Grundlsee versetzt kam er in Kontakt mit der Ausseer Widerstandsbewegung und schließlich Ende 1944 in Wels in Gestapo-Haft. Johannes Ude wurde wegen Feindbegünstigung und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt. Der Hinrichtung kam das Kriegsende zuvor. Da die Hinrichtung nicht sofort vollzogen wurde, wird vermutet, dass der steirische Gauleiter Sigfried Uiberreither, der ihn als Person geschätzt haben soll, hier schützend
gewirkt hat.
2024 veranstalteten Pax Christi Steiermark und die Steirische Friedensplattform u.a. eine Radtour zu Grazer Gedenk-Orten von Persönlichkeiten des christlichen Widerstandes gegen die NS-Diktatur. Dabei wurde auch die Johannes-Ude-Gasse in Graz-Andritz besucht. > Bericht über die Gedenk-Radtour
Johannes Ude in der Website der Gemeinde Grundlsee
Johannes Ude in WikiPedia

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Adresse: 8993 Grundlsee, Rösslern, Bräuhof